Weinbergsvesper am 17.7. ab 17 Uhr - Bürgerweinbergsverein "IgersWein" e.V. lädt ein!
AKTUELL:
Ökumenische Segnung des Bürgerweinbergs und Winzervesper am 15. Juli
Die Reben des Igersheimer Bürgerweinbergs wachsen dank des warmen Wetters prächtig! Nun möchten wir unseren Weinberg auch spirituell auf den Weg bringen und bitten zusammen mit unseren Pfarrern Hubert Hinz und Uwe Krauß um Gottes Segen. Daher lädt der Verein IgersWein e.V. am kommenden Samstag alle interessierten Igersheimer zu einer ökumenischen Andacht mit anschließender Winzervesper ein.
Wir treffen uns um 17 Uhr auf dem Weinberg am Rande des Wohngebietes Kirchberg (Ende Kapellenweg). Alle, die gerne gemeinsam zum Weinberg wandern möchten, kommen um 16 Uhr zum Brunnen am Möhlerplatz. Nach der Andacht möchten wir bei einer Winzervesper noch eine Weile gemütlich zusammensitzen.
Getränke, Gläser und einige Teller sowie Besteck kann der Verein stellen. Uns wäre aber sehr geholfen, wenn Sie eigenes Geschirr mitbringen könnten. Die Andacht findet bei jedem Wetter statt, allerdings entfällt die Vesper bei Regen.
Wenn Sie teilnehmen möchten, freuen wir uns über Rückmeldung an t.schnyder@igerswein.de.
Igersheim
Der Bürgerweinbergs-Verein ist gegründet und er heißt "IgersWein".
Bevor im Mai die ersten Regent- und Muscaris-Reben auf dem neuen Bürgerweinberg im Anschluss ans Wohngebiet Kirchberg gepflanzt werden, wurde am 15. März ein eigener Verein gegründet, der die Geschicke des Bürgerweinbergs lenken wird. "IgersWein e.V. in Gründung" heißt dieser Zusammenschluss von Wein- und Naturliebhabern, von Menschen, die dieses Mehrgenerationen-Projekt mit Ideen und in Gemeinschaftseinsätzen zum Erfolg führen wollen. Auf Anhieb fanden sich 28 Gründungsmitglieder, die einen höchst motivierten Vorstand wählten: 1. Vorsitzender: Andreas Berns, 2. Vorsitzender: Tim Pingert, Techn. Leiter Weinberg: Ralf Heinkelmann; Kassier: Stefan Tittl; Schriftführer: Tim Schnyder; Vertreter der Gemeinde: Bürgermeister Menikheim.
Der Satzungstext sowie die Geschäfts- und Weinbergsordnung können im Anschluss an den Artikel als Dateien heruntergeladen werden. Neue Mitglieder werden sehr gerne aufgenommen. Bis zur ersten Lese in ca. 3 Jahren ist zwar noch Zeit, aber den IgersWein-Machern wird schon einiges einfallen, um die Zeit gut zu nutzen!
Weitere Infos gibt der nachfolgende Artikel von Klaus Mende in den Fränk. Nachrichten:
Der Weinbau in Igersheim hatte einst eine lange Tradition. Nun soll er eine Renaissance erleben. Im Bürgerhaus wurde am Mittwoch der Verein „Igerswein“ erfolgreich aus der Taufe gehoben.
Von Klaus T. Mende
Igersheim. Man mag es kaum glauben: Ja, Igersheim war einst Weinbaugemeinde. Und beileibe keine unbedeutende – bis 1912. Dann bereiteten nämlich verschiedene äußere Umstände wie starke Fröste und Rebkrankheiten dem Treiben ein abruptes Ende – sehr zum Leidwesen vieler Bürger in jener Kommune, die sich gerne als Wohlfühlgemeinde tituliert.
Das Aus des Weinbaus bedeutete für Igersheim nicht nur den Verlust eines Stücks der eigenen Identität, sondern auch die Schwächung eines Gemeinschaft stärkenden Wirtschaftszweiges.
Jetzt hat ein Umdenken eingesetzt. Mit der Gründung des Vereins „Igerswein“ am Mittwochabend, übrigens unter der souveränen Leitung von Versammlungsleiter Uli Dallmann, ist es das Bestreben der Gemeinde, aus dem langen Dornröschenschlaf zu erwachen und den Weinbau neu zu beleben. Und zwar auf einem Areal von ungefähr 80 Ar im Bereich „Unterer Leitenweg“ auf dem Kirchberg – mit dem so genannten Bürgerweinberg, ein vom Regionalentwicklungsprogramm „Leader“ gefördertes Projekt, das bislang in Baden-Württemberg in dieser Form wohl seinesgleichen sucht.
Die Rahmenbedingungen sind geschaffen für eine erfolgreiche „Wiederansiedlung“ edler Tropfen der Sorten „Regent“ und „Muscaris“: Satzung sowie Geschäfts- und Weinbergsordnung wurden von den 28 Gründungsmitgliedern einstimmig bewilligt, eine komplette Vorstandstruppe um den künftigen Vorsitzenden Andreas Berns per Akklamation in Amt und Würden gewählt.
Die Basis dessen ist somit gelegt, in spätestens drei Jahren die ersten Weine zu verkosten. Denn so lange wird es dauern, bis die Mühen harter Arbeit (hoffentlich) erstmals belohnt werden . . .
Als „wackeren Haufen, der hoffentlich für dieses Projekt brennt“, hatte Schultes Frank Menikheim die Besucher der Gründungszusammenkunft zum Auftakt bezeichnet. Die noch amtierende Taubertäler Weinkönigin Christin Wagner appellierte anschließend an die künftigen Wengerter, die Sache „mit Leidenschaft anzugehen“, da sie eine in jeder Hinsicht höchst lohnenswerte sei. Schließlich könne man am Ende eines arbeitsreichen Jahres jenes Produkt im Glas genießen, für das sich zu schwitzen rentiere.
Weinbauexperte Ralf Heinkelmann wird das Projekt, für das weitere Mitglieder und Paten höchst willkommen sind, als Technischer Leiter von Anfang begleiten und wertvolle Tipps geben. Er zeigte der Versammlung schon einmal auf, was in den kommenden drei Jahren, bis zur ersten Ernte, alles zu tun sei, nachdem zuvor Bürgermeister Frank Menikheim nochmals die Vorgeschichte zum Bürgerweinberg hatte Revue passieren lassen.
Nachdem das Grundstück, das sich nach Auskunft von Experten der WG Markelsheim hervorragend für den Rebenanbau eigne, bereits bestellt sei, könne, so Ralf Heinkelmann, im Mai, „nach den letzten Bodenfrösten“, mit der Pflanzung der Reben, am Ende dürften es deren 1500 sein, begonnen werden. Dann starte auch das Engagement der Mitglieder, die mit aktivem Einsatz dafür Sorge trügen, dass es spätestens in drei Jahren zu schmackhaften Resultaten in Form von Wein, Traubensaft, Likör, Schnaps, Gelee oder Tafeltrauben komme. All das laufe unter dem Motto „generationenübergreifendes Gemeinschaftsprojekt mit Bildungscharakter“.
In solch einer Gründungsversammlung kommt man bekanntlich nicht umhin, den „trockenen“ und ausführlichen Satzungstext über sich ergehen zu lassen. Dies ließ sich in diesem Fall mit einem guten Tropfen jener Sorten im Glas leichter ertragen, die es später zu ernten gilt. Schließlich einigte man sich auf den Vereinsnamen und schlussendlich war die „Katze im Sack“. Selbstredend, dass sich die Versammlung mit einem gebührenden Applaus zurecht auf die Schultern klopfte, in dem Wissen, den Startschuss für eine Sache gegeben zu haben, die vom Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ unterstützt wird und von der die Gesamtgemeinde Igersheim auf Sicht beträchtlich profitieren könnte.
Georg Jetzinger, Vorsitzender des Heimatvereins „Messklingenschlapp“, wünschte dem Projekt ein gutes Gelingen und kündigte an, dass ab April als zusätzliche „Anschubfinanzierung“ im Heimatmuseum eine Ausstellung zum Thema Wein eröffnet werde. Und auch Pfarrer Uwe Krauß ließ es sich nicht nehmen, dem Verein beizutreten. Er lobte den Einsatz und überreichte einen guten Tropfen von höchster Stelle der evangelischen Landeskirche.
Der neue Vorsitzende Andreas Berns kündigte an, mit vollem Engagement, mit seinem Team, zur Tat schreiten zu wollen, um das Projekt Bürgerweinberg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Er appellierte an die Mitglieder, „mit unserem Weinbauberater in eine prüfende Diskussion bezüglich des Pflanzenschutzmittels Glyphosat zu treten“. Denn ihm persönlich sei es als Mitglied von Slowfood Deutschland ein Anliegen, für „gute, saubere und faire Lebensmittel“ zu sorgen.
Weitere Infos zum Verein gibt es bei Ingrid Kaufmann-Kreußer, Telefon 0 79 31 / 4 97 22, sowie in wenigen Tagen auf der Homepage www.igersheim-aktiv.de.
Erfolgreiche Vereinsgründung: Unser Bild zeigt den Vorstand des Vereins „Igerswein“ mit (von links) Bürgermeister Frank Menikheim, Rebecca Rückert (Kassenprüferin), Ralf Heinkelmann (Technischer Leiter), Andreas Berns (Vorsitzender), Stefan Tittl (Kassenwart), Susen Eube (Kassenprüferin), Tim Pingert (zweiter Vorsitzender), Tim Schnyder (Schriftführer).
Bild / Text: Klaus T. Mende
Bild zur Meldung: Weinbergsvesper am 17.7. ab 17 Uhr - Bürgerweinbergsverein "IgersWein" e.V. lädt ein!